In Indonesien gilt das Motto „Kalau tidak pedas, tidak enak“ – „Wenn’s nicht scharf ist, schmeckt’s nicht“. Übrigens ist dies auch einer der wenigen indonesischen Sätze, die mein Mann sagen kann. Ich kann’s ihm nicht verübeln, immerhin bekommt er so immer ordentlich Sambal auf sein Essen. Sambal ist der Baustein für ein leckeres indonesisches Gericht. Und „Sambal“ als „scharfe Sauce“ zu übersetzen ist übrigens genauso anmaßend, wie falsch: Denn Sambal ist so viel mehr als nur scharf. Es gibt ungefähr 87.924 verschiedene Rezepte für Sambal, ob roh, gekocht, halb-roh-halb-gekocht, mit oder ohne Tomaten, mit oder ohne getrocknete Shrimps, süßlich, sauer, umami usw.
Hier habe ich für euch meine eigene, weitesgehend regionale Interpretation des berühmten „Sambal ijo padang“. Gerade für den Herbst passt dieses Sambal perfekt, da jetzt die unreifen, grünen Tomaten häufig abgeerntet werden. Sie sind die Basis für das Sambal ijo. „Ijo“ heißt übrigens „grün“; die neue Orthografie ist „hijau“. Weil ich das Sambal ijo einkoche, verliert es etwas an der grünen Farbe, jedoch nicht an Geschmack. Am besten gleich mehr zubereiten und einwecken – macht sich super als Weihnachtsgeschenk!